Fixierung des Papiers
Mein erster Punkt ist ein gut gemeinter Tipp. Denn nasses Papier dehnt sich aus und wellt dann beim Trocknen. Viele Künstler fixieren Ihr Papier im trockenen Zustand, was nicht ganz korrekt ist. Denn es geht bei der Fixierung nicht um einen schönen Rahmen. Das Papier sollte gut durchfeuchtet sein und dann mit einem Nassklebeband auf einen festen Untergrund geklebt werden. Beim trocknen zieht sich das Papier zusammen und es spannt sich. So bleibt das Papier schön glatt und es wellt sich nicht. Das ist auch der Grund weshalb viele gute Aquarellblöcke vergrößerte Maße haben. Es wird der Rahmen von der Fixierung abgezogen.

Ich selbst bin jetzt auch nicht immer so vorbildlich und nehme mir die Zeit für eine nasse Fixierung. Kleinere Bilder spanne ich auch nur mit Washitape oder Malerkrepp im trockenen Zustand. Kleinere Bilder wellen sich auch nicht so stark. Eine simple Fixierung ist aber immer noch besser als keine Fixierung.

Lasieren
Beim Lasieren wird mit der Transparenz von Aquarellfarben gearbeitet. Lasieren bedeutet, dass man eine transparente Farbschicht über eine bereits getrocknete Farbschicht malt. Mann kann die Farben multipliziert übereinanderschichten. Dabei ist zu beachten das Aquarellfarben unterschiedlich in der Transparenz sein können. Dieses wird bei guten Herstellern auf der Verpackung der Farbe aber gekennzeichnet. Farben, die etwas deckender sind, kann man mit etwas mehr Wasser verdünnen.

Darstellung von Lasur

Da ich diese Technik sehr gerne mag habe ich mir meinen Aquarellkasten bewusst mit sehr transparenten Farben (Schmincke Horadam) zusammengestellt. Das ist aber Geschmacksachen. Man kann auch mit etwas deckenden Farben lasieren. Man muss sie nur ausreichend verdünnen. Wer mit Liquid Aquarell arbeitet braucht darauf nicht weiter achten, da diese Farben alle transparent sind. Die Ausnahme bilden Sonderfarben wie zum Beispiel bei Talens Ecoline Weiß und Gold.

Wasserflecken/Wasserränder vermeiden
Ich hatte immer wieder Probleme mit Wasserflecken. Diese unschönen Ränder und Flecken haben mich einfach gestört. Die Lösung ist aber sehr simpel. Achte darauf das du keine Pfützen auf dem Papier hast. Die Farbe sollte nicht auf dem Papier schwimmen. Das Wasser fließt in die Pigmente und schiebt sie weg, so entstehen die berüchtigten Wasserränder oder starke Farbverläufe.

Typischer Wasserfleck der die Pigmente nach außen drängt

Mir ist das oft beim Malen von Nass in Nass passiert. Ich hatte einfach zu viel Wasser auf dem Papier. Überschüssiges Wasser lässt sich gut mit einem trockenen Pinsel oder einem Stückchen Zewa abnehmen. Mit etwas Übung lassen sich diese Flecken aber gut vermeiden.

Im Grunde genommen gehören diese Flecken zur Aquarelltechnik dazu. Sie können auch beabsichtigt eingesetzt werden. Aber meistens entstehen diese Flecken doch eher versehentlich, was sehr ärgerlich sein kann.

Wenn du auf die Wassermenge achtest und trotzdem Probleme mit diesen Flecken hast, kann das Problem auch woanders liegen. Das Papier spielt eine weitere wichtige Rolle. Zu dünnes Papier wellt sich und das Wasser sammelt sich in den Tälern. Heißgepresstes Aquarellpapier kann das Wasser nicht richtig aufnehmen und bleibt an der Oberfläche als Pfütze zurück.

Maskieren
Maskierflüssigkeit ist sehr praktisch, wenn man Bereiche in seinem Bild aussparen möchte. Der Bereich, der nicht mit Farbe in Berührung kommen soll, wird mit einer bestimmten Flüssigkeit maskiert. Wenn diese getrocknet ist, kann man einfach darüber malen. Später lässt sich die Maskierung einfach abrubbeln.

Maskierflüssigkeit wird auch als Rubbelkrepp bezeichnet. Es gibt ihn in weiß oder in blau. Die blaue Maskierung sieht man etwas besser. Ich selbst nutze das Rubbelkrepp von Schmincke. Bitte verwende beim Maskieren einen alten Pinsel. Noch besser sind Gummipinsel zum Auftragen der Flüssigkeit. Diese lassen sich auch ohne Probleme reinigen.

Rubbelkrepp von Schmincke in weiß und blau
Gummipinsel

Verwendung von Salz und Frischhaltefolie
Salz
ist ein super Strukturmittel. Es bindet das Wasser und hinterlässt eine schöne Struktur auf dem Papier. Die Anwendung ist ganz einfach. Man streut etwas Salz auf die noch feuchte bemalte Fläche und lässt es lange trocknen. Dann kannst du das Salz von der Malfläche reiben. Fertig ist der Salzeffekt.

Effeckt mit Salz

Frischhaltefolie ist ein großartiges Mittel um geniale Hintergründe zu gestallten. Das Papier wird stark befeuchtet und mit den gewünschten Farben versehen. Dan legt man Frischhaltefolie etwas ungleichmäßig darüber und lässt das Papier lange trocken. Danach kann die Folie abgezogen werden und es bleibt ein kristallartiger Effekt zurück.

Effeckt mit Frischhaltefolie