Helle Farben als Grundierung
Copics sind meine absoluten Favoriten unter den Markern. Ein Grund dafür ist die Colorchart. Bisher konnte ich keine andere Marke finden, die sehr helle Farbtöne enthält. Copic sind da tatsächlich die Ausnahme. Farben wie zum Beispiel R0000 und E0000 nutze ich als Grundierung für die Haut. Das sind die Farben, die ich am häufigsten nachfüllen muss. Mit Markern arbeitet man in Layern. Je häufiger ich die Farbe auf einer Stelle auftrage um so dunkler wird es. Manchmal passiert das schneller, als erwartet und das Bild wird schnell zu dunkel. Darum empfehle ich die Grundierung sehr hell zu halten. Dunkler kann man immer noch werden. Aber umgekehrt wird es schwierig.
Von hell nach dunkel Colorieren
Dieser Tipp baut automatisch auf den vorherigen auf. Es gibt Künstler, die von dunkel nach hell colorieren. Was völlig legitim ist. Ich persönlich finde das man das Ergebnis besser abschätzen kann, wenn man von hell nach dunkel arbeitet. Ich habe viel mehr Kontrolle über die Schattierung selbst. Arbeite ich von dunkel nach hell muss ich vorher ganz genau wissen wo meine dunkelste Stelle im Bild ist. Ich muss mir vorher sehr bewusst sein wie das Endergebnis auszusehen hat. Beim Kolorieren von hell nach dunkel kann ich mich langsam vortasten. Beim Kolorieren von dunkel nach hell gibt es dadurch auch keine Grundierung. Eine Grundierung tränkt das Bild schon einmal in Farbe und es ist leichter die nächste Farbe einzuarbeiten. Die Wahrscheinlichkeit das Schlieren entstehen ist geringer.
Farben layern
Ich sehe sehr oft das das Layern der Marker oft gar nicht genutzt wird. Das ist ein großes Potential welches verloren geht. Man kann schon mit sehr wenigen Stiften Tiefen im Bild erzeugen, wenn man sich dessen bewusst ist. Es ist nicht nötig die Haut mit sechs Abstufungen einer Farbe zu kolorieren. Vorausgesetzt man nutzt Marker geeignetes Papier. Wichtig ist beim Layern, sich schichtweise vor zu arbeiten. Der Fehler, den ich öfters sehe ist, das der Marker beim ersten Auftragen zu häufig über ein und die selbe stelle geht. Ich denke das liegt an der Angst des Künstlers, die Farbe nicht gleichmäßig aufzutragen. Natürlich verlangt das etwas Übung und Feingefühl. Aber das entwickelt sich schnell.
Nutze unterschiedliche Farbfamilien
Nichts ist langweiliger als eine Fläche immer in derselben Farbfamilie zu colorieren. Ein schönes Beispiel ist die Hautkoloration. Da werden dann Farben wie zum Beispiel E000, E00, E02 und E95 genommen. Die E02 und E95 ist dann die Schattierung. Da geht jegliche Spannung verloren. Spannender ist es Farbfamilien übergreifend zu kolorieren. Ein Beispiel für die Haut: E000 (Grundierung), R00 (Tiefen), RV21 (Tiefen und Schattierung) und V91 (Schattierung). Das Ergebnis ist direkt spannender. Statt V91 können auch ganz andere Farben genutzt werden. Je nachdem wie das Umgebungslicht ist, kann sich die Farbe in der Schattierung (reflektiertes Licht) ändern. Seid mutig und probiert euch aus! Das gilt nicht nur für die Koloration der Haut. Das ist nur ein kleines Beispiel.
Nutze das richtige Papier
Diese Tipps lassen sich nur umsetzen, wenn ihr auch das richtige Papier nutzt. Oftmals entstehen Probleme beim Kolorieren dadurch, das einfach das falsche Papier verwendet wird. Ihr benötigt ein Blend Proof Paper. Das „Perfect Colouring Paper“ (transotype) ist zum Beispiel so ein Papier. Auch glatte Bristolpapiere sind sehr gut geeignet. In einem anderen Blogbeitrag habe ich verschiedene Markerpapiere getestet. Wenn du noch kein geeignetes Papier für dich gefunden hast, kannst du gerne dort mal nachschauen. Das richtige Papier ist nötig, um vernünftig layern und blenden zu können. Darum achte bitte auf dein Papier, welches du verwendest.
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